An Interview about work at a refugee camp
by Sebastian Menthe (1999) Gisela-Gymnasium, München/Germany on 2018-01-15



For the purpose of the intercultural youth magazine trait d’union I decided to interview my mother who started to work at a refugee camp 7 months ago.

I: Where exactly are you working?

M: At the moment, I work at a refugee camp in the Blumenstraße 51.

I: What are you doing there?

M: I’m writing down visitors, controlling who’s going in and out, checking the rooms and I’m serving as help for the refugees.

I: How do you find your work?

Diverse and interesting, it’s satisfying to help the people there, every day there are different things happening, dealing with other cultures is very interesting.

I: Which cultures exactly?

M: Somalian, Syrian, Afghani, Iraqi, Pakistani, Nigerian, Iranian and many more, the majority are Muslims.

I: What do you like the most about your work?

M: What I like the most is the contact to the people, that the people are happy about you are being there for them. The people are thankful for what you do. They experienced horrible fates and ae happy, that they are finally being helped here, deceases are being cured.

I: What is not so great about your work?

M: The disappointment of people, when they strained for 2 years, learned almost fluent German and tried their best to integrate, just to get sent back.

Many people are just complaining about refugees, they want them to leave but never spoke a word to them. If they would meet them in person their opinion would change very quickly. These humans came here and lost almost everything, yet they are willing to share the last rest of what they have. I never experienced one day on which I walked through the kitchen and no one offered me something, these people bare their hearts to you, although they experienced such horrible things. In matters of hospitality we can really take a page from their book.

I: Thank you for the interview.

M: You’re welcome.



Im Sinne der interkulturellen Schülerzeitung trait d’union habe ich beschlossen ein Interview mit meiner Mutter zu führen, welche seit 7 Monaten in einem Flüchtlingsheim arbeitet.

Ich: Wo genau arbeitest du?

M: Zurzeit arbeite ich im Flüchtlingsheim Blumenstraße 51

Ich: Welche Aufgaben hast du dort zu erfüllen?

M: Ich schreibe die Besucher auf, kontrolliere wer rein und raus geht, verteile die Post, kontrolliere die Räume und sanitären Anlagen, setze die Hausordnung durch und diene als Ansprechpartner für die Flüchtlinge

I: Wie findest du deine Arbeit?

M: Sie ist abwechslungsreich und interessant, es ist befriedigend den Menschen dort zu helfen, jeden Tag passieren andere Sachen, der Umgang mit anderen Kulturkreisen ist sehr interessant.

I: Welche Kulturen sind das genau?

M: alles Mögliche, ich habe dort bereits mit Somalier, Syrer, Afghanen, Iraker, Pakistani, Nigerianer, Iraner und vielen mehr gearbeitet, der Großteil gehört dem muslimischen Glauben an.

I: Was findest du am besten an deiner Arbeit?

M: Der Kontakt mit den Menschen gefällt mir am meisten, dass die Leute sich freuen, dass man für sie da ist. Diese Flüchtlinge sind einfach dankbar für das was man tut. Die Bewohner haben schwere Schicksale in ihren Heimatsländern durchlitten und sind froh, dass ihnen hier endlich geholfen wird, man gibt ihnen Essen, bietet ihnen eine Unterkunft und Krankheiten werden behandelt.

I: Gibt es auch Dinge die nicht so erfreulich an deiner Arbeit sind?

M: Ja, die Enttäuschung der Menschen, wenn sie sich hier 2 Jahre angestrengt haben, fast fließend Deutsch gelernt haben und sich bemüht haben sich zu integrieren, nur um dann zurückgeschickt werden.

Viele Leute schimpfen immer über Flüchtlinge, dass sie von hier verschwinden sollen, haben aber noch nie mit einem gesprochen. Würden sie die persönlich kennenlernen, wäre ihre Meinung ganz schnell geändert. Diese Menschen kommen hierher und haben fast alles verloren, sie haben nichts, aber sind dennoch bereit den letzten Rest von dem was sie haben zu teilen. Ich habe noch nie einen Tag erlebt, wo ich durch die Küche gegangen bin und mir nichts angeboten wurde, diese Leute öffnen dir ihre Herzen, obwohl sie so grausame Dinge erlebt haben. Im Punkto Gastfreundschaft können wir von denen noch einiges lernen.

I: Vielen Dank für das Interview.

M: Gern geschehen.